Die Klimaveränderung schlägt auch 2021 zu!
Die grosse Herausforderung der nächsten Generation ist in vollem Gange: Die schnellste Klimaveränderung die unser Planet je erlebt hat.
Denn wir stecken mittendrin: nach einem schneereichen Winter wurde es schnell warm und trocken. Vom 1. Januar bis zum 1. Mai fielen die Niederschläge in Iselisberg mit total 224mm sehr dürftig aus (Daten Agrometeo). Da die zweite Märzhälfte viel zu warm war, am 31. März erreichten wir unglaubliche 24°C, liess der Frühjahrsfrost Mitte April nicht auf sich warten: Frühsorten wie Muscaris, Zweigelt oder auch Pinot Noir wurden in erhöhten Lagen stark geschädigt. Der viel zu kühle Mai verhinderte dann eine normale Vegetationsentwicklung. Erst als Anfangs Juni die Temperaturen Fahrt aufnahmen, erholten sich wärmeliebende Kulturpflanzen wie die Weinrebe. Und mit der Wärme kam der Regen...
Nach vier Monaten mit spärlichem Niederschlag fielen innert 6 Wochen über 300mm Regen, bei oft tropischen Verhältnissen. Herrliches Schnecken- und Pilzwetter! Zudem wurden die fast täglichen Gewitterregen von heftigen Strumböen und vernichtendem Hagelschlag begleitet. So auch um 2 Uhr Morgens, am 13. Juli, wo es in Iselisberg innert 5 Minuten 14 mm Regen schüttete, begleitet von Sturm und heftigem Hagelschlag, was wiederrum zu massiven Schäden führte.
Die klimabedingten Herausforderungen nehmen massiv und sehr schnell zu. Da stellt sich die Frage: ist der Kipppunkt des Weltklimas doch erreicht?
Eines steht fest: Die dadurch verursachten Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen sind enorm, auch im Bioanbau. Und die Arbeitsintensität nimmt zu.
Auch wir als biodynamisches Weingut sind enorm gefordert. Und das, obwohl wir viele Hausaufgaben erledigt haben oder voll daran arbeiten:
Unsere Böden kennen keine Erosion und sind unglaublich vital. Bereits 80% unserer Weingärten sind mit pilzwiderstandsfähigen Traubensorten bestockt, so dass der Pilzdruck weniger Schaden anrichtet. Und die gut vernetzte Biodiversität hilft die biologische Artenvielfalt zu erhalten und zu stabilisieren, so dass wir keinen Schädlingsdruck haben.
Aber eben: gegen Strumböen, extreme Kälte oder Wärme, Hagel, Frost oder tropische Verhältnisse müssen auch wir neue Wege gehen. Und diese sind verbunden mit hohen Investitionen für die Zukunft.
Deshalb haben wir uns entschieden, ab 13 Juli 2021 unsere Preise anzupassen.
Danke für Ihr Verständnis.
Ab Jahrgang 2021 werden wir nur noch sortenreine Weine aus PIWIs anbieten:
Um alle "Energien" neu bündeln zu können, haben wir den Entschluss gefasst, bereits ab dem aktuellen Jahrgang 2021 ganz auf die pilzwiderstandsfähigen Sorten umzustellen. Somit werden Sie bei uns ab kommendem Jahr nochmals ganz neue Geschmackerlebnisse erkunden können.
Zudem werden wir das erste grössere Weingut in Europa, ja wahrscheinlich weltweit, sein, dass nur noch Weine aus PIWI- Traubensorten anbietet!